Die Ergebnisse der jährlichen Umfrage „Allianz Risk Barometer“ von Allianz Commercial verdeutlichen, dass Cyberkriminalität sowohl weltweit als auch in der Schweiz eines der größten Risiken für Unternehmen bleibt. Insbesondere werden Cybervorfälle wie Ransomware-Attacken, Datenpannen und IT-Ausfälle als das größte Risiko identifiziert. Betriebsunterbrechungen und Naturkatastrophen folgen auf dem zweiten Platz. In der Schweiz sind ebenfalls Cybervorfälle und Betriebsunterbrechungen die beiden größten Risiken, gefolgt von Änderungen von Gesetzen und Vorschriften wie Zöllen und Sanktionen.
Unternehmen weltweit mit Risiken konfrontiert: Cybervorfälle als größte Bedrohung
Die Umfrageergebnisse zeigen deutlich, dass Unternehmen weltweit mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert sind, die mit der fortschreitenden Digitalisierung, dem Klimawandel und der unsicheren geopolitischen Lage zusammenhängen. Besonders besorgniserregend sind jedoch die Auswirkungen von Cybervorfällen, da sie Unternehmen finanziell und reputationsmäßig schwer schädigen können. Die größten Bedrohungen in diesem Bereich sind Datenpannen, Angriffe auf kritische Infrastrukturen und die zunehmende Verbreitung von Ransomware-Attacken.
Die Gefahr von Betriebsunterbrechungen liegt in der Beeinträchtigung der Geschäftstätigkeit und den damit verbundenen finanziellen Verlusten. Gleichzeitig nehmen Naturkatastrophen wie extreme Wetterereignisse zu und können Unternehmen in Ländern mit hoher Betroffenheit stark beeinflussen.
Die Umfrageergebnisse zeigen, dass die Risikowahrnehmung regional variiert. In einigen Ländern wie Brasilien, Griechenland, Mexiko und der Türkei wird der Klimawandel als eines der größten Risiken betrachtet. Hierbei spielen physische Schäden durch Extremwetterereignisse eine herausragende Rolle. Gleichzeitig steigt auch die Sorge vor politischen Risiken und Gewalt, insbesondere aufgrund von Konflikten im Nahen Osten und der Ukraine sowie bevorstehenden Wahlen in verschiedenen Ländern.
Trotz der gleichen Risikowahrnehmung sind große und kleine Unternehmen in Bezug auf ihre Resilienz unterschiedlich. Große Unternehmen können aufgrund ihrer finanziellen und personellen Ressourcen Maßnahmen ergreifen, um ihre Widerstandsfähigkeit zu stärken und sich auf potenzielle Risikoszenarien vorzubereiten. Kleinere Unternehmen hingegen haben oft begrenzte Ressourcen und benötigen daher mehr Unterstützung, um ihre Resilienz zu verbessern und Risiken erfolgreich zu bewältigen.
Die Cyber-Sicherheit bleibt im Jahr 2024 das größte Risiko für Unternehmen. Datenpannen und Ransomware-Attacken sind weiterhin die größten Bedrohungen. Jedoch sollten Unternehmen auch Betriebsunterbrechungen und Naturkatastrophen im Blick behalten. Um diese Risiken zu mindern, sollten Unternehmen ihre Risikomanagementstrategien darauf ausrichten, ihre Geschäftsfähigkeit zu sichern, Engpässe in der Lieferkette zu identifizieren und alternative Lieferanten aufzubauen.
Trotz der bestehenden Herausforderungen gibt es auch positive Entwicklungen, die Grund zur Hoffnung geben. Die wirtschaftliche Lage verbessert sich allmählich und die Inflationsraten nehmen ab. Dadurch könnten niedrigere Zinsen in Aussicht stehen, was Unternehmen finanziell entlasten würde. Dennoch bleibt der Fachkräftemangel im Bereich der Cyber-Sicherheit ein dringendes Problem. Unternehmen sollten daher verstärkt in die Suche nach qualifizierten IT- und Datenexperten investieren, um sich wirksam gegen Cyberverbrechen zu schützen.